Die Baronica-Buchreihe besteht aus drei Bänden, von denen der Erste im August 2020 und der Letzte im September 2023 erschienen ist. Alle drei Bände zusammen erzählen eine komplexe, zusammenhängende Handlung, die im Bereich High-Fantasy angesiedelt ist. Allerdings gibt es auch kleine Ausflüge in richtung Urban Fantasy und Steampunk.


Diese dreht sich um den geheimnisvollen Samuel, der zusammen mit der Lady, einer erfahrenen Kriegerin und Goldrahm »Golepp« Lepperding, einem streitbaren Alchemisten, die Reise zum Herzen der Vergessenen Lande antritt. Dort wartet die alte Herrscherstadt Baronica darauf, wiederentdeckt zu werden.


Ihnen schließt sich im ersten Buch auch noch die seltsame Evlin an, welche viele Jahre in einem Turm eingesperrt war, ihrer Essenz beraubt und von wildgewordenen Wurzelwesen bewacht. Sie hofft, mit Samuels Hilfe ihren Peiniger wieder zu finden, den sie in der Baronica vermutet. Schließlich war dieser einst ein treuer Gefolgs-Alchemist des Schmalen Barons, der einst von dort aus die Lande eroberte und mit grausamer Hand regierte.


Erzählt wird die Geschichte von Patrius, einem Beobachter vom Volk der Sanktoben. Ein Weltenwanderer, unsichtbar für seine Mitmenschen, hält er die Vorkommnisse akribisch fest und sieht sich hin und wieder gezwungen, direkt in die Handlung einzugreifen. Der Leser hält quasi sein fertiges Manuskript in den Händen, welches an bestimmten Stellen vom Obersten Lektor Juis kommentiert wird. Er schätzt Patrius nicht sehr, hauptsächlich, da dieser immer wieder Schwierigkeiten hat, sich an die Regeln der Sanktoben zu halten.


Wie dieses kommentierte Manuskript in meine Hände geraten ist und warum es nie als fertiges Buch in der Sanktoben-Welt erschien - nun, um das zu erfahren, muss man zwangsläufig in die geheimnisvolle Welt der Vergessenen Lande eintauchen.



Ein Interview mit dem Buch

1. Was würdest du als Roman über dich selbst sagen?

Baronica: Ich bin recht lang und vollgepackt mit unzähligen Wörtern. Das entschuldige ich allerdings damit, dass in mir eine ganze Fantasy-Welt verborgen und geborgen liegt. Die braucht Platz, viel Platz. Die Vergessenen Lande sind nun einmal angefüllt mit wunderbaren oder auch wundersamen Kreaturen, atemberaubenden Landschaften, unzähligen Gefahren und abertausenden Geschichten. Das bringt man nicht auf ein paar Seiten unter, dafür braucht es schon viele!


2. Wenn du eine Farbe wärst, welche wäre es (und wieso)?

Baronica: Grün. Schönes, sattes, dunkles Grün. Die Hauptfarbe der Wilden Ebene, in der die Geschichte spielt. Auch auf meinem, zugegebenermaßen ungewöhnlichen Cover ist diese Farbe das akzentgebende Element. Sagt zumindest mein Autor, Jon Barnis, der muss es wissen. Ich habe davon keine Ahnung, wozu auch, ich bin als Buch nur für meinen Inhalt verantwortlich. Das Aussehen meiner Hülle könnte mir egaler nicht sein.


3. Wenn du eine Sportart wärst, welche wäre es (und wieso)?

Baronica: Sport? Ich? Knifflige Frage, bin versucht, da ebenfalls meinen Erschaffer zu fragen, dummerweise versteht der von Sport ähnlich wenig wie ich. Aber gut, ich könnte vielleicht sagen, was ich nicht wäre: Ein 100-Meter-Sprint. Wer sprintet, sieht nur das Ziel vor sich und verpasst die wunderbare Welt links und rechts. Gerade von der will ich aber berichten, Geschichten erzählen, von schrulligen Protagonisten und ihren liebenswerten Eigenheiten berichten - das geht nicht im Sprint. Jon sagt, ich könnte ein Marathon sein. Aber der hat keine Ahnung, Marathonläufer sind am Ziel komplett hinüber, genau das will ich ja vermeiden. Ist Spaziergang eine Sportart? Falls nicht, sollte es unbedingt sein! Ich bin ein angenehmer, teils aufregender, manchmal etwas düsterer aber immer zum weiterlaufen anregender Spaziergang. Ach, das klingt schön, ja, damit bin ich zufrieden.


4. Was sollten deine Leser mögen, wenn sie dich in die Hand nehmen?

Baronica: Na mich! Nur mich! Gut, ein wenig Sympatie für den armen Autor kann auch nicht schaden, der hat es grad nötig, aber hauptsächlich - gut, ich vermute, so war die Frage nicht gemeint. Der Leser sollte es mögen, sich in einer fremden Welt komplett zu verlieren. Und keine angst dabei haben, in den Vergessenen Landen wird man immer wieder gefunden. Irgendwann. Er sollte auch Sidestorys mögen, kleine Abzweigungen von der Haupthandlung, die nicht viel zu ihr beitragen, ihm aber die Welt näher bringen. Vor allem sollte er aber Dialoge mögen. Davon habe ich sehr viele hier drin, manchmal ernst, manchmal albern, ironisch, liebenswert und fantasievoll, tiefgründig. Er sollte es mögen, mit mir eine gute Zeit in einem gemütlichen Ohrensessel zu verbringen, denn die kann ich ihm versprechen. Auch wenn der Ohrensessel nicht inklusive ist, den muss er schon selbst mitbringen.